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Heizen und Kühlen mit Beton: Die thermische Bauteilaktivierung

In Zeiten wachsender Nachhaltigkeitsanforderungen und steigender Energiepreise suchen Architekten, Bauingenieure und Immobilienentwickler kontinuierlich nach innovativen Lösungen für energiesparende Heiz- und Kühlsysteme. Eine solche Lösung ist die thermische Bauteilaktivierung – ein Konzept, das auf dem Einsatz von Beton als thermischer Speicher basiert. In diesem Blog-Artikel werden wir uns näher mit der thermischen Bauteilaktivierung befassen und ihre Vorteile für die Gebäudeeffizienz sowie den Komfort der Nutzer erkunden.



Was ist thermische Bauteilaktivierung?


Die thermische Bauteilaktivierung ist eine Technologie, die das hohe Wärmespeichervermögen von Beton nutzt, um Räume zu heizen oder zu kühlen. Dabei werden Heiz- und Kühlleitungen in die Betonbauteile, wie zum Beispiel Decken oder Wände, integriert. Durch den Beton fließt dann warmes oder kaltes Wasser, je nachdem ob geheizt oder gekühlt werden soll. Der Beton nimmt die Wärme oder Kälte auf und gibt sie langsam und gleichmäßig an die Umgebung ab.


Vorteile der thermischen Bauteilaktivierung


1. Energieeffizienz: Die thermische Bauteilaktivierung nutzt die Trägheit des Betons, um einen gleichmäßigen Wärmefluss zu gewährleisten. Dadurch können Temperaturschwankungen minimiert und Energieeinsparungen von bis zu 30% im Vergleich zu herkömmlichen Heiz- und Kühlsystemen erzielt werden.


2. Behagliches Raumklima: Die langsame Abgabe der Wärme oder Kälte sorgt für ein behagliches Raumklima ohne unangenehme Zugluft oder Temperaturspitzen. Die Nutzer profitieren von einem gleichmäßigen Komfort, der zur Steigerung des Wohlbefindens und der Produktivität beiträgt.


3. Reduzierte CO2-Emissionen: Durch den effizienten Einsatz von Energie und den verringerten Bedarf an fossilen Brennstoffen trägt die thermische Bauteilaktivierung zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und unterstützt somit den Klimaschutz.


4. Nutzung erneuerbarer Energien: Die Integration erneuerbarer Energien wie Solarenergie oder Wärmepumpen wird durch die Verwendung von Beton als thermischem Speicher erleichtert. Dadurch kann der Einsatz fossiler Brennstoffe weiter reduziert werden.


Anwendungsbereiche


Die thermische Bauteilaktivierung eignet sich für eine Vielzahl von Gebäudetypen, darunter Wohnhäuser, Bürogebäude, Bildungseinrichtungen und Industriekomplexe. Besonders in Gebäuden mit hohem Wärme- und Kältebedarf, wie zum Beispiel Hochhäusern oder Gewerbeimmobilien, entfaltet diese Technologie ihr volles Potenzial.


Fazit


Heizen und Kühlen mit Beton durch thermische Bauteilaktivierung ist eine zukunftsweisende Technologie, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Die effiziente Nutzung von Beton als thermischem Speicher ermöglicht eine nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauchs und eine Steigerung des Komforts für die Nutzer. Architekten und Bauherren sollten dieses innovative Konzept in Betracht ziehen, um energieeffiziente Gebäude zu schaffen, die den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft gerecht werden.

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